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David Kania: Sicherheitsbeauftragter im Bereich Forschung & Entwicklung

28.04.2025
Alexandra Bünck

Im November 2024 wurde David Kania zum Sicherheitsbeauftragten im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) ernannt. David ist seit 2021 Teil der CarboTech Gruppe. Anlässlich des Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz führte Alexandra Bünck ein Interview mit ihm.

David Kania Sicherheitsbeauftragter bei CarboTech im Bereich Forschung und Entwicklung

Alexandra Bünck: David, kannst Du bitte Deine Aufgaben als Sicherheitsbeauftragter im Bereich Forschung & Entwicklung näher erläutern?

David Kania: Gerne. Meine Hauptaufgabe besteht darin, als Frühwarnsystem für den Forschungs- und Entwicklungsbereich zu agieren. Ich begleite regelmäßig die Abteilungen, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden. Dabei ist es meine Aufgabe, potenzielle Ge-fahren frühzeitig zu erkennen, die Gefährdungsbeurteilungen für neue Prozesse zu erstellen und diese an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten. Insgesamt gehe ich mit wachsamem Blick durch das Unternehmen, um die Sicherheit kontinuierlich zu verbessern.

Alexandra Bünck: Wen sprichst Du mit „entsprechender Stelle“ an, wenn Du Gefährdungsbeurteilungen weiterleitest? An wen erfolgt die Kommunikation?

David Kania: Das sind in erster Linie das Management, die Sicherheitsfachkraft sowie unsere Arbeitsmedizinerin. Meine Aufgabe besteht darin, Hinweise zu geben, Prozesse zu bewerten und etwaige Missstände zu melden, beispielsweise bei wiederholten Verstößen gegen Vorschriften. Die konkrete Beratung und Umsetzung der Maßnahmen obliegt der Sicherheitsfachkraft, während das Management die entsprechenden Entscheidungen trifft.

Alexandra Bünck: Wie schätzt Du die Arbeitssicherheitsstruktur bei CarboTech ein? Bist Du zufrieden?

David Kania: Wir verbessern uns kontinuierlich – das ist ein laufender Prozess. Selbstverständlich sind überall Sicherheitskennzeichen angebracht, und unsere Mitarbeiter sind gut geschult hinsichtlich der Nutzung persönlicher Schutzausrüstung (PSA). Im Labor verfügen wir zudem über Augen-duschen für den Ernstfall. Es ist unmöglich, alle Gefahrenquellen vollständig auszuschließen, aber durch eine systematische Vorgehensweise können wir Risiken deutlich minimieren und unsere Mitarbeiter entsprechend ausstatten. Da sich Vorschriften ändern und die Entwicklung der Schutzausrüstung weiter voranschreitet, bleibt die Arbeit in diesem Bereich eine fortlaufende Herausforderung.

Alexandra Bünck: Was ist Deiner Meinung nach die größte Herausforderung bei Sicherheitskennzeichen, insbesondere bei sich ändernden Piktogrammen, beispielsweise für Feuerlöscher verschiedener Typen?

David Kania: Persönlich habe ich keine Schwierigkeiten mit den Sicherheitskennzeichen, was sicherlich auf meine langjährige Erfahrung in der chemischen Industrie zurückzuführen ist. Ich habe eine Ausbildung zum Chemikanten absolviert und während meines Studiums in Verfahrenstechnik zahlreiche Laborpraktika durchgeführt. Daher sind die Piktogramme für mich stets eindeutig gewesen. Es ist wichtig, dass die Kennzeichen klar verständlich sind, um Verwirrung zu vermeiden.

Alexandra Bünck: Das macht Sinn. Du bist also hervorragend für die Rolle des Sicherheitsbeauftragten bei CarboTech geeignet. Kannst Du ein Beispiel nennen, bei dem besondere Aufmerksamkeit in der Arbeitssicherheit erforderlich ist?

David Kania: Ein typisches Beispiel sind Aktivierungen im Laborwirbelbett, diese finden bei hohen Temperaturen statt. Hier sind heiße Oberflächen und Materialien im Spiel, was besondere Vorsicht erfordert. Besonders bei Standardaufgaben besteht die Gefahr, dass Mitarbeitende die Schutzkleidung, etwa die Schutzbrille, versehentlich ablegen. Meine Aufgabe ist es, in solchen Situationen zu ermahnen, die Schutzmaßnahmen wieder zu ergreifen, um Unfälle durch heiße Partikel oder Verbrennungen zu vermeiden. Obwohl die Wahrscheinlichkeit gering ist, können Fehlbedienungen schwerwiegende Folgen haben.

Alexandra Bünck: Wie gehst Du persönlich mit solchen Situationen um? Es ist bekannt, dass das Überwachen anderer manchmal dazu führen kann, dass man selbst Fehler macht.
David Kania: Es ist essenziell, mit gutem Beispiel voranzugehen. Gerade in meiner Funktion als Sicherheitsbeauftragter versuche ich stets, selbst aufmerksam und vorsichtig zu sein, um die Vorbildfunktion zu erfüllen.

Alexandra Bünck: Du bist neben Deiner Rolle als Sicherheitsbeauftragter auch Brandschutzhelfer. Wie können Dich die Kollegen im Ernstfall erkennen, da Du persönlich nicht jedem bekannt bist?

David Kania: Wir unterscheiden uns durch die Farbe unseres Helms. Als Brand- und Ersthelfer so-wie Sicherheitsbeauftragter tragen wir alle einen grünen Helm, was eine schnelle Identifikation im Einsatz ermöglicht.

Alexandra Bünck: Das ist eine praktische Lösung. Heute ist der Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Kannst Du kurz die Maßnahmen und den Stand der Gesundheitsförderung bei CarboTech in diesem Kontext schildern?

David Kania: Neben unseren Ersthelfern legen wir großen Wert auf ergonomische Arbeitsplatzausstattung, beispielsweise durch höhenverstellbare Tische und ergonomisch optimierte Stühle. Unsere Ersthelfer und Brandschutzhelfer werden regelmäßig geschult. Zudem sind in unserer Firma zwei automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs) vorhanden, um im Ernstfall schnell reagieren zu können. Wir setzen alles daran, die Gesundheit unserer Mitarbeiter zu schützen und die Sicherheitskultur kontinuierlich zu stärken.

Alexandra Bünck: Das sind ausgezeichnete Voraussetzungen. Vielen Dank für das Gespräch!

David Kania: Sehr gern. Es freut mich sehr, die Gelegenheit zu haben, im Rahmen dieses Interviews zum Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz mein Fachwissen im Bereich Arbeitssicherheit mit unseren Lesern zu teilen.

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